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  • Nachhaltige Produktentwicklung neu denken: regenerative Innovation im Einklang mit Mensch und Natur

    Nachhaltige Produktentwicklung neu denken: regenerative Innovation im Einklang mit Mensch und Natur

    Warum nachhaltige Produktentwicklung nicht mehr ausreicht?

    In einer Welt, die zunehmend von Umweltproblemen und Ressourcenknappheit geprägt ist, steht eine nachhaltige Produktentwicklung vor neuen Herausforderungen. Olivia Lazard hat in ihrem TED-Talk sehr schön dargelegt, warum wahre Innovation nur eine sein kann, die neben den Bedürfnissen des Markts auch nachhaltig oder gar regenerativ ist.

    Die Berücksichtigung der planetaren Grenzen, zu denen mitunter die „Novel Entities“ gehören, spielt dabei eine zentrale Rolle. Im Hinblick auf die Novel Entities sind Unternehmen dazu angehalten, die Inhaltsstoffe ihrer Produkte kritisch hinterfragen und innovative, umweltfreundliche Alternativen entwickeln. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung ist die Sonnencreme Reef Relief, die nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch den Weg für eine neue Ära in der Produktentwicklung ebnet.

    Regenerative Produktentwicklung: Der nächste Schritt

    Regenerative Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur darauf abzielen, ihre negativen Umweltauswirkungen zu minimieren. Solche Organisationen tragen aktiv zur Wiederherstellung und Verbesserung natürlicher Systeme und gesellschaftlicher Strukturen bei. Die Produktentwicklung in solchen Unternehmen geht über die bloße Einhaltung von Umweltstandards hinaus. Sie strebt danach, Produkte zu schaffen, die regenerativ wirken. Also Produkte, die Umwelt nicht belasten, sondern sie im Idealfall verbessern.

    Die Inhaltsstoffe spielen dabei eine entscheidende Rolle. Regenerative Unternehmen setzen auf natürliche, biologisch abbaubare oder wiederverwendbare Materialien, die im Einklang mit den planetaren Grenzen stehen. Wenn nicht erneuerbare Materialien verwendet werden, stellt ein kreislauffähiges Design sicher, dass diese am Produktlebensende zu 100 % in neuer Produkte verwandelt werden können. Regenerative Unternehmen legen zudem großen Wert darauf, dass keine Novel Entities in die Umwelt gelangen, die langfristig Schäden verursachen könnten.

    Planetare Grenzen als Leitlinie für Innovation

    Bild CC BY-SA 4.0 Jörg Felix Joerg Mueller

    Die Idee der planetaren Grenzen wurde von einem internationalen Team von Wissenschaftlern entwickelt, um die ökologischen Belastungsgrenzen unseres Planeten zu definieren. Diese Grenzen markieren die sicheren Betriebsräume für menschliche Aktivitäten, innerhalb derer das Risiko schwerwiegender Umweltschäden minimiert wird. Werden diese Grenzen überschritten, drohen irreversible Veränderungen und Schäden an den natürlichen Systemen der Erde.

    Eine dieser Grenzen bezieht sich auf die Einführung von sogenannten „Novel Entities“ in die Umwelt. Dieser Begriff umfasst künstliche chemische Substanzen, Materialien oder Organismen, die in der Natur nicht vorkommen. Substanzen, die potenziell schädliche Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben können. Dazu gehören beispielsweise Mikroplastik, synthetische Chemikalien, Antibiotika und bestimmte Arten von Nanomaterialien.

    Für Unternehmen, die Produkte entwickeln, bedeutet dies, dass die Inhaltsstoffe ihrer Produkte sorgfältig geprüft werden müssen, um sicherzustellen, dass sie keine schädlichen Novel Entities enthalten. Dies erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein tiefes Verständnis für ökologische Zusammenhänge und eine klare Verpflichtung zur Nachhaltigkeit.

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    Reef Relief: Ein gelungenes Beispiel nachhaltiger Produktentwicklung

    Bild von Public Domain Pictures

    Ein herausragendes Beispiel für ein regeneratives Produkt ist die Sonnencreme Reef Relief. Diese Sonnencreme wurde speziell entwickelt, um sowohl die Haut vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen als auch die Meeresumwelt zu schonen. Herkömmliche Sonnencremes enthalten oft chemische UV-Filter wie Oxybenzon und Octinoxat. Diese Stoffe schädigen nachweislich Korallenriffe und bedrohen damit eines der empfindlichsten Ökosysteme der Erde bedrohen.

    Reef Relief hingegen setzt auf natürliche Inhaltsstoffe wie Zinkoxid und Titandioxid in nicht-nanoform, die sicher für die Umwelt sind. Diese mineralischen UV-Filter bieten einen effektiven Schutz vor Sonnenstrahlen, ohne das Meer zu belasten. Darüber hinaus ist die Verpackung aus recycelbaren Materialien gefertigt und das Produkt selbst ist biologisch abbaubar.

    Dieses Beispiel zeigt, wie regenerative Produktentwicklung in der Praxis aussehen kann. Reef Relief berücksichtigt nicht nur die Auswirkungen auf den Endverbraucher, sondern auch die auf das gesamte Ökosystem. Das Unternehmen hinter der Sonnencreme hat die planetaren Grenzen und die Risiken von Novel Entities ernst genommen und ein regeneratives Produkt entwickelt.

    Wie Unternehmen regenerative Produktentwicklung umsetzen können

    Um wirklich regenerative Produkte zu entwickeln – solche, die im Einklang mit Mensch und Natur stehen – braucht es mehr als gute Absichten. Es braucht eine Unternehmensvision, die Regeneration nicht nur mitdenkt, sondern aktiv verfolgt. Ein klares Commitment der Führungsebene ist dabei essenziell: Nur wenn die Geschäftsleitung eine regenerative Zukunft glaubwürdig vorlebt, kann der Wandel im gesamten Unternehmen greifen.

    Gleichzeitig braucht es Mitarbeiter:innen, die nicht nur fachlich kompetent sind, sondern auch ein tiefes Verständnis für ökologische Zusammenhänge mitbringen. Wissen über die planetaren Grenzen, die globalen Nachhaltigkeitsziele und den eigenen Wirkungsbereich bildet die fachliche Grundlage. Genauso entscheidend ist jedoch ein bewusstes Mindset – das Verständnis, dass jede Entscheidung, so klein sie auch erscheinen mag, Auswirkungen auf unsere Welt hat. Jede Abteilung, jede Rolle kann damit zu einem echten Hebel für regenerative Entwicklung werden.

    Fazit: Die Zukunft der nachhaltigen Produktentwicklung

    Die Herausforderungen, die durch die verschiedenen planetare Grenzen entstehen, erfordern ein Umdenken in der Produktentwicklung, das weit über CO₂-Bilanzen und Energiesparen hinausgeht. Nachhaltige Produktentwicklung in regenerativen Unternehmen bedeutet nicht nur innovative und marktfähige Produkte entwickeln, sondern auch Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen. Regenerative Unternehmen wie die Hersteller von Reef Relief zeigen, dass es möglich ist, Produkte zu entwickeln, die nicht nur den Kunden, sondern auch dem Planeten dienen.

    Die Zukunft der Produktentwicklung liegt in der Schaffung von Produkten, die im Einklang mit den natürlichen Systemen stehen. Die Kreativität und Innovationskraft der Unternehmer:innen ist also gefragt, um nachhaltige und regenerative Lösungen zu finden, die sowohl wirtschaftlichen Erfolg als auch eine positive ökologische Bilanz sichern. So wird nicht nur die Umwelt geschützt, sondern auch ein solides Fundament für eine regenerative Wirtschaft gelegt.